PrüstelGP – Vom Familienprojekt zum Moto3-Werksteam

PrüstelGP war ein deutsches Rennteam mit Sitz in Callenberg, Sachsen, das sich über Jahre hinweg einen festen Platz in der Moto3-Weltmeisterschaft erarbeitet hat. Was als familiäres Nachwuchsprojekt begann, entwickelte sich durch Leidenschaft, Struktur und sportlichen Ehrgeiz zu einem international anerkannten Team.

Seinen Ursprung hatte das Projekt in der Kooperation mit dem tschechischen Redox-Team, was zur Formation von Redox PrüstelGP führte. In dieser Phase gelang der Einstieg in die Moto3-WM – mit ersten Erfolgen und wachsendem sportlichem Anspruch.

Ab 2018 trat das Team unter dem Namen PrüstelGP auf, arbeitete eng mit KTM zusammen und machte sich mit der Förderung junger Talente wie Marco Bezzecchi oder Raúl Fernández einen Namen. Das Team war bekannt für seine professionelle, aber familiäre Struktur.

Ein tiefgreifender Einschnitt erfolgte im Mai 2021: Bei einem tragischen Unfall im Qualifying zum Grand Prix von Italien kam Jason Dupasquier, eines der vielversprechendsten Teamtalente, im Alter von nur 19 Jahren ums Leben. Der Verlust erschütterte das gesamte Team – emotional wie menschlich – und hatte langfristige Auswirkungen auf die Struktur und Ausrichtung des Rennstalls.

2022 formierte sich das Team erneut – dieses Mal als CFMOTO PrüstelGP, in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller CFMOTO, der gemeinsam mit KTM die technische Basis stellte. Trotz sportlicher Fortschritte und starker Partnerschaften zog sich PrüstelGP zum Ende der Saison 2023 aus der Moto3 zurück.

Die Gründe lagen in wirtschaftlichen Herausforderungen, einem strategischen Kurswechsel – und nicht zuletzt in den Nachwirkungen einer sehr emotionalen Teamvergangenheit.